Liebe Mitglieder,
der Eine oder Andere von Euch hat eventuell, die LVZ- Artikel der letzten Tage über Markranstädt verfolgt. Für Diejenigen unter Euch, die nicht wissen, wovon ich spreche, ein kleiner Zwischenbericht bzw. Rückblick.
Wir Stadträte haben einen anonymen Brief zugespielt bekommen, indem es um die Kündigung eines Hausmeisters bei der FFW ging. Diesen Brief nahm die LVZ zum Anlass, um einen reißerischen Zeitungsartikel daraus zu machen, nach dem Motto, „Bei der Wehr in Markranstädt brennt es“. Es wurde gemutmaßt und geschrieben, ohne dass sich die LVZ an einen der Wehrleiter wendete und recherchierte.
Dies nahm ich zum Anlass, in der letzten Stadtratssitzung den Stadträten bzw. Presse den Spiegel vorzuhalten, um darzulegen, wie es ist, wenn man Falschbehauptungen in die Presse setzt, ohne dass man sich wehren kann. Wir stellten den Antrag zur Tagesordnung, dass man sich doch nicht nur auf einen anonymen Brief stützen sollte, sondern die Betroffenen befrage und der Feuerwehr die Möglichkeit zu einer Erklärung geben möchte. Man folgte diesem Antrag, obwohl Herr Meißner (SPD) der Meinung war, man kann doch nicht die Feuerwehr reden lassen, dies wäre doch nur eine Seite der Medaille. Seltsam, denn dem anonymen Schreiber gab man ja alle Möglichkeiten. Die FFW gab ein Statement ab und distanzierte sich öffentlich von diesem Schreiben, dem folgten per Unterschrift der Wehrleiter von Markranstädt und die Wehrleiter aller Ortschaften. Ich forderte die LVZ auf, ordentlich zu recherchieren und ihre Arbeit ordentlich zu machen, so wie man es von uns im Alltag auch fordert. Dies veranlasste die LVZ und die Markranstädter Nachtschichten zu schreiben, wir fordern Pressezensur! Absoluter Blödsinn, die sollen nur ordentliche Arbeit machen!! Es gibt auch in unserer Verfassung das Recht auf Wahrung der Privatsphäre und hier ging man teilweise eindeutig zu weit! Im Übrigen weiß niemand, wer tatsächlich hinter diesem Schreiben steckt, der Hausmeister beschwört, er war es nicht. Wir haben auch im nichtöffentlichen Teil nochmals darauf hingewiesen, was denn in der Welt geblieben wäre, wenn die Feuerwehr nicht die Möglichkeit zur öffentlichen Stellungnahme im Stadtrat bekommen hätte (wie von Herrn Meissner entgegnet, dass doch auch die andere Seite zu Wort kommen müsse). Auf die nochmalige Nachfrage, wer denn nun „die andere Seite ist und den Brief verfasst hat, gab es lediglich großes Schweigen.
Die CDU springt nun auf das gleiche Pferd wie die LVZ und legte sodann noch einen Artikel nach! Alles hat mit dem, was wir nach wie vor fordern nichts zu tun. Übrigens zeugt dies von der „Qualität“ der LVZ, wenn man einen Artikel überschreibt mit „CDU äußert sich zur Pressezensur“ und dann den Artikel beginnt mit „Nach den Diskussionen im Markranstädter Stadtrat rund um den LVZ-Artikel zur Hausmeisterstelle…“ Der Außenstehende fragt sich hier wirklich, was das denn soll?
Wir hoffen mit diesem Schreiben etwas Licht ins Chaos von Markranstädt gebracht zu haben. Solltet Ihr Fragen haben, dann stehen wir/ ich Euch jederzeit zur Verfügung. Eine ausführlichere Positionierung erfolgt in Kürze über unsere Homepage, die wir gerade neu aufsetzen.
VG
Kirsten Geppert